Geburtsbericht - Kleines Löwenmädchen

Alles fing an, als ich am 11.08.17 aufgestanden bin und eine innere Unruhe spürte. Ich rief bei meinem Frauenarzt an und sollte auch schon vorbeikommen. Wie gewohnt kam ich auch direkt ans CTG...und sehe da, es wurden sogar laut Arzt „kräftige“ Wehen angezeigt... aber von diesen kräftigen Wehen habe ich noch nichts gemerkt, aber nun gut...endlich waren Wehen da. Danach musste ich ins Untersuchungszimmer und dort stellte mein Arzt fest, dass der Muttermund schon 2 cm offen war. Ich hab mir nur gedacht „Juchuhhh bald kommt das kleine Löwenmädchen“. Eigentlich war der errechnete Termin am 22.08.17...im inneren habe ich mir so sehr gewünscht, dass die kleine etwas früher kommt, denn am 23.08. hat die große Schwester Geburtstag... Jedenfalls gab mir mein Arzt schon eine Überweisung für das Krankenhaus mit und verabschiedete sich mit dem Satz „ Wir werden uns erst nach der Geburt wiedersehen“. So wirklich konnte ich das aber alles noch nicht glauben...

Zuhause angekommen, habe ich meinem Mann von dem Arztbesuch erzählt und wie er so ist hatte er schon leichte Schweißausbrüche bekommen. Ich habe ihn zunächst einmal beruhigt und ihm gesagt, dass ich nicht glaube, dass es heute losgehen wird. Na ja... nach einer Stunde habe ich immer wieder ein ziehen im Rücken gemerkt...und dieses ziehen wurde immer stärker und ein Druckgefühl entstand... Ich habe gemerkt das die Wehen schon in regelmäßigen Abständen kamen, aber ich empfand sie als nicht so stark und wollte daher noch nicht ins Krankenhaus fahren. Währenddessen kam meine Schwägerin mit meinem Neffen vorbei und haben den Nachmittag mit uns verbracht. Sie sagte mir auch das die kleine heute kommen wird und wir doch ins Krankenhaus fahren sollten...doch mein Gefühl sagte mir, dass wir noch warten sollten. Als der Besuch weg war, wollte mein Mann das wir ins Krankenhaus fahren, denn die Wehen kamen immer regelmäßiger. Ich habe ihm gesagt, dass ich gerne ein Bad nehmen möchte und sollten die Wehen weiterhin bestehen, wir dann gerne ins Krankenhaus fahren können. So... gesagt getan...Wehen waren weiter da. Meine Schwiegermutter hat uns abgeholt und daraufhin sind wir ins Krankenhaus gefahren. Mittlerweile hatten wir schon 22 Uhr.

Im Kreißsaal angekommen wurde ich sofort untersucht und kam ans CTG. Meine Hebamme teilte uns mit, dass die kleine die Nacht kommen wird...innerlich wurde ich so langsam sehr unruhig. Die Hebamme sagte mir, dass der Muttermund mittlerweile schon 4cm offen war und wir etwas in den Park gehen sollten. Also sind wir ein bisschen spazieren gegangen. Die Wehen wurden stärker, aber alles noch im Bereich des erträglichen. Nach ungefähr einer Stunde haben wir uns wieder auf den Weg in den Kreißsaal gemacht. Ich wurde wieder untersucht und der Muttermund war nun 6cm offen. Ich bekam eine Infusion mit Buscopan, damit der Muttermund weicher wurde. Und es verging weitere Zeit...ich glaube wir hatten nun schon 2 Uhr. CTG zeigte schon sehr starke und regelmäßige Wehen an... Aber ich war immer noch sehr entspannt...mein Mann und ich hatten währenddessen im Kreißsaal sogar angefangen Karten zu spielen...kaum zu glauben aber war. Die Hebamme war auch sehr amüsiert darüber. Als die Infusion zu Ende gelaufen war, wurde ich erneut untersucht. Und siehe da, der Muttermund war jetzt schon bei 8cm. Die Hebamme wollte jetzt gerne die Fruchtblase platzen lassen, aber ich habe ihr gesagt, dass ich das noch nicht möchte und noch etwas warten möchte. Ich fühlte mich noch nicht bereit dafür. Mein Mann war schon total erschöpft und verstand meine Entscheidung zunächst nicht. Im Nachhinein war er aber total glücklich mit meiner Entscheidung. Also haben wir noch gewartet und ich bekam noch eine weitere Infusion. Ich habe der Hebamme und meinem Mann gesagt, dass wir nach der Infusion gerne die Fruchtblase platzen lassen können.

Jetzt wurde es ernst...die Fruchtblase war geplatzt und auf einmal war ich nicht mehr so entspannt, denn die kleine Maus wollte raus und die Wehen waren jetzt wirklich kräftig. Also lag ich da ohne PDA und machte meine Atemübungen...mir wurde plötzlich so heiß und der Druck wurde immer stärker. Meine Hebamme sagte mir, sollte ich das Gefühl haben pressen zu müssen, dann darf ich das auch tun. Es kam noch eine Ärztin zur Unterstützung dazu und nach ca. sechs starken Presswehen, ertönte ein zarter Schrei und die kleine Maus lag in meinen Armen. Wir konnten unser Glück nicht fassen, so ein wunderschönes Mädchen. 



Ich muss sagen, dass die Geburt genau nach meinen Vorstellungen verlief. Ich habe mich nicht unter Druck setzen lassen und alles nach meinem Gefühl gemacht. Ich hatte eine wirklich tolle Hebamme, die uns so toll unterstützt hat, was wirklich Goldwert ist. Sie ist auf die Wünsche eingegangen und hat uns alle Zeit der Welt gelassen. Die Diensthabende Ärztin war ebenfalls so liebevoll und unterstützend. Wir hatten wirklich so ein großes Glück, die richtigen Menschen an unserer Seite zu haben. Doch die beste Unterstützung war mein Ehemann...er brachte mich mit seinem Humor oftmals im Kreißsaal zum lachen und unterstütze mich wo er nur konnte. Er trocknete mir meine Stirn und reichte mir Wasser. Er tat alles um mir meine Schmerzen zu nehmen. Er munterte mich mit seinen liebevollen Worten auf und stand mir in jeder Minute zur Seite






1 Kommentar:

  1. Toller Geburtsbericht! Wenn du dich für die Blitzfeburt meines Äffchens interessierst, dann schau hier mal rein: https://fulltime-mami.blogspot.de/2017/09/die-blitz-geburt-ein-rasantes-erlebnis.html?m=0

    AntwortenLöschen